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Mondholz

Erde und Mond kreisen um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Der Einfluß des Mondes ist erheblich für die Natur der Erde. Durch die gegenseitige Anziehungskraft haben wir Ebbe und Flut, der weibliche Zyklus ist am dem Mond orientiert und in etlichen Kulturen wird nach dem Mondkalender gerechnet.

Unter Mondholz bzw. Mondphasenholz versteht man Holz von Bäumen, die unter Berücksichtigung des Mondkalenders gefällt wurden. Diesem Holz werden besondere Qualitäten hinsichtlich seiner Stabilität, Haltbarkeit, Feuerbeständigkeit, Härte, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge u. a. nachgesagt. Die Bäume werden dazu im Winter bei abnehmendem Mond kurz vor Neumond geschlagen werden. Auch der Anfang des März wird als günstiger Zeitpunkt häufig benannt.
 

Auch der Wintereinschlag in der Saftruhe war aus Gründen des Transports und der Arbeitseinteilung üblich. Dabei erfolgt die Fällung so, dass die Bäume mit dem Wipfel bergab liegen. Die Äste bleiben mindestens acht Wochen bis zum Frühjahr am Baum. Der Baum versucht noch Früchte zu bilden und leitet die letzten Säfte in die Äste, somit ist der Stamm nach dem Entasten relativ trocken. Die Stämme werden im Sägewerk aufgeschnitten und nach einer Lagerzeit von bis zu zwei Jahren weiterverarbeitet. Das bedeutet, dass das Holz insgesamt besonders ausgewählt und behandelt wird, was einen evtl. Qualitätsvorsprung erklären könnte.

Diese Art des Holzeinschlags stammt aus alter Überlieferung und wird besonders in Österreich, in der Schweiz und im süddeutschen Raum vereinzelt noch praktiziert.

Dem Mondholz wird nachgesagt, dass es besonders trocken, schwindarm, rissfrei, verwindungsstabil, unempfindlich gegen Fäulnis oder Insektenbefall sowie witterungsbeständiger sei.

Heute zahlen interessierte Kunden beim Forstbetrieb, Sägewerk oder Tischler zu 30 % oder mehr Aufschlag für Mondholz gegenüber dem Marktpreis für sonstiges Holz. Baumarktware kommt häufig aus dem Sommerholzeinschlag und verwittert häufig schnell, oder es wird aufwendig imprägniert mit allen seinen Folgen.

Wir selbst haben die Erfahrung gemacht, daß zum "falschen" Zeitpunkt geschlagenes Holz schon nach wenigen Tagen die Bläue bekommen kann, zum richtigen Zeitpunkt geschlagenes Holz noch nach knapp zwei Jahren gutes Bauholz war und durch uns verbaut wurde. Natürlich ist der Erntezeitpunkt nicht alles, aber es ist hier wie mit der Gesundheit: Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
 
 

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